Die Pandemie endet nur durch Impfung gegen den Virus oder durch Durchlaufen der Infektion
.... und jetzt auch noch OMICRON
Aktuelle Presseberichte warnen davor, dass Kinder und Jugendliche von der aktuellen Omikron-Variante in besonderem Maße betroffen wären. Detaillierte Analysen allerdings relativieren diese Befürchtungen. Noch ist es zu früh für eine endgültige Bewertung, aber Erfahrungsberichte aus anderen Ländern sind beruhigend. Die Erfahrung auch aus den vorherigen Pandemiewellen mit den Varianten Alpha und Delta lehrt, dass sich ein besonderes Risiko von Kindern in keiner dieser Wellen bestätigt hat.
Selbstverständlich nehmen Kinder und Jugendliche als Teil unserer Gesellschaft am Pandemiegeschehen teil und sind somit auch von der Omikron-Variante betroffen. Die Omikron-Variante ist deutlich infektiöser als die vorhergehende Delta-Variante und wird diese auch in Deutschland sehr bald verdrängen. Die Erkrankungsschwere liegt nach neuen Erkenntnissen allerdings in allen Altersgruppen deutlich unter der der Delta-Variante.
Besonders betroffen werden diejenigen sein, die noch nicht geimpft, genesen bzw. geboostert sind. In diese Gruppe zählen auch die Kinder, die noch nicht geimpft werden können, d.h. die unter 5-Jährigen und die älteren, die noch nicht geimpft sind. Es ist zu erwarten, dass sie sich häufiger infizieren werden als andere Altersgruppen, was aber auf Grund der geringeren Schwere nicht beunruhigend ist.
Die volle Stellung der Berufsverbände können Sie in der pdf Datei lesen, die Sie weiter unten unter "Dokument auswählen" herunterladen können
Soll ich mein Kind boostern?
Da viele Jugendliche ihre Zweitimpfung gegen COVID bereits im Juli erhalten haben, stellt sich natürlich auch die Frage ob sie nun bereits eine Boosterimpfung erhalten sollen.
Unser neuer Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat nun gestern mal eben schnell (wie schon zuvor sein Vorgänger Jens Spahn) beschlossen, dass dies selbstverständlich möglich sei, da der Staat die Haftung dafür übernehme. Dabei hebt er hervor, dass wenn eine Impfung nach ärztlicher Einschätzung und dem Stand der Wissenschaft medizinisch vertretbar sei diese auch durchgeführt werden solle. Damit schiebt er die Entscheidung den behandelnden Ärzten zu.
FAKTEN:
1. Der Impfstoff Comirnaty von BioNTech ist zur Grundimmunisierung für Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr zugelassen. Genau der gleiche Impfstoff ist jedoch zur Boosterung erst ab 18 Jahren zugelassen.
2. Eine Empfehlung zur Boosterung unter 18 Jahren gibt es weder von der STIKO noch von der EMA.
3. In den USA wird eine Boosterung auch erst ab dem 16. LJ empfohlen, nur in Österreich wird Boostern ab 12 Jahre empfohlen.
4. Es gibt bislang keine Daten, die zeigen, wie die Immunantwort nach einer dritten Dosis bei Jüngeren ausfällt.
UNSERE EINSCHÄTZUNG:
Daten bei 5-17-Jährigen zeigen, dass sowohl Antikörper (IgG), als auch T-Zell-Antworten höher sind als bei Erwachsenen. Daher kann man aktuell auch davon ausgehen, dass die Immunantwort bei Kindern und Jugendlichen länger auf einem höheren Niveau bleibt.
Da bei Kindern der Verlauf nach Infektion ohnehin leichter ist als bei Erwachsenen, ist eine Auffrischimpfung aus immunologischer Sicht nicht zwingend notwendig – zumal die angeborene Immunantwort der Kinder ohnehin effektiver ist, als die der Erwachsenen (Deutschen Gesellschaft für Immunologie).
FAZIT:
Wir empfehlen aktuell die Boosterung unter 18 Jahren nicht, führen sie aber auf Wunsch des Patienten durch.
Vorabinformation zur IMPFUNG
Für Personen ab dem 12. Lebensjahr nutzen wir Comirnaty, den Impfstoff von BioNTec. Dieser kommt in kleinen Fläschchen von 7 Dosen und ist nach dem Aufmachen 6 Stunden haltbar. Deswegen kann man nur an den speziellen COVID Impfterminen eine Impfung erhalten
Für Kinder von 5-11 Jahren gibt es den Comirnaty in einer neuen Zusammensetzung, da hier nur ein Drittel der Dosis benötigt wird. Auch nach der Zulassung des Impfstoffes müssen wir auf die Lieferung der neuen Fläschchen (Vials) derzeit im Monatrhytmus hoffentlich bald auch im Wochenrhytmus warten. Eine OFF-Label Impfung bieten wir nicht an!
1. Es gibt nur Online Termine, wenn keine mehr angezeigt werden ist der Kalender voll. Weitere Termine werden sukzessive frei geschaltet. Eine Anfrage über die App oder telefonisch kann da auch nicht helfen - bitte sehe Sie davon ab.
2. Im Rahmen von Angeln impft werden für Erwachsene Termine zur Auffrischimpfung frei gegeben wenn Impfstoffe über sind. Zwischen den Jahren und im Januar gibt es Extratermine soweit Impfstoff zugeteilt wird. Eine Info erfolgt über die APP.
- Boosterimpfungen gibt es erst ab 3Monate nach der Zweitimpfung von Biontec, AstraZeneca oder Moderna.
- Bei einmaliger Impfung mit Johnson&Johnson bereits nach 4 Wochen!
- Der ersten Impftage waren Sa der 27.11., am Sa 18.12. Des Weiteren werden freie Termine für freitags jeweils am Mittwoch nachmittag frei geschaltet. Nutzen Sie den richtigen Button (siehe unten)!!!!
- Alle Impftermine außerhalb der Aktion sind ausschließlich für Kinder und Jugendliche bis 20 Jahre. Alle Termine sind nur Online buchbar!.
3. Impfungen von Kinder zw 5-11 Jahre erfolgen auf Wunsch der Eltern, aber erst nach der Zulassung des Impfstoffes und erst wenn dieser auch lieferbar ist (es handelt sich um eine neue Ampulle!). Wir geben Bescheid. Wir empfehlen die Impfung derzeit (weitere Studien bleiben abzuwarten) ab dem 10. Geburtstag für alle Kinder. Selbstverständlich natürlich auch Kinder die einige eigene schwere Erkrankung haben, die zu einem erhöhten Risiko führt (z.B. Herzerkrankungen, Adipositas, Lungenerkrankung, Diabetes mellitus, Morbus Down, etc.)
4. Off Label Impfungen bieten wir nicht an!
5. Wie bereits erwähnt muss bei der Terminwahl darauf geachtet werden, dass der richtige Terminslot gewählt wird. Der Termin zur Zweitimpfung erfolgt in der Praxis unmittelbar nach der Erstimpfung, in der Regel genau 3 Wochen später!!!!!
5-11 Jährige: Button BioNTec 5-11 J. Erstimpfung 12-20 Jährige: Button 12-20J Erstimpfung >20 Jahre: Button "Angeln impft COVID"
6. Denken Sie daran den Impfausweis und Ihre Versichertenkarte mitzubringen
7. Zum Impftermin müssen Sie fit und fieberfrei sein.
8. Bitte lesen Sie sich die Aufklärungsbroschüre durch. Diese wird allerdings nicht mehr von uns benötigt. Die schriftliche Einwilligung zur Impfung bei Erstimpfung bitte weiterhin mitbringen.
9. Wir werden die Impftermine nach und nach wöchentlich öffnen.
10. Bitte füllen Sie im Online Terminkalender alle Felder aus, damit wir Kontaktdaten und Alter haben. Sie müssen beim Onlinetermin Ihre Telefonnummer und Email und Geburtsdatum registrieren damit wir Sie ggf. kontaktieren können!
Wir geben via unserer APP alle Neuigkeiten bekannt.
Zum Impftermin werden folgende Dokumente benötigt: Krankenkassenkarte, unterschriebene Impfeinwilligung (bei Erstimpfung), Impfpass.
Hier können Sie die Impfdokumente downloaden. Weitere Sprachen finden Sie beim RKI.
Soll ich mein Kind impfen lassen?
Jugendliche 12-17 Jahre: Die STIKO hat eine allgemeine Impfempfehlung für diese Altersklasse ausgesprochen.
Kinder 5-11 Jahre:
- Zulassungsstudie (3000 Teilnehmer) zeigt gute Wirksamkeit (>90%) bei wenig Nebenwirkungen (Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle, Schlappheit Kopfschmerzen für 2 Tage), die Antikörperspiegel sind gleich hoch wie bei 12-17 jährigen trotz nur einem Drittel der Dosis.
- EMA hat den Impfstoff in Europa zugelassen weil sie ihn für sicher und wirksam hält (auf Basis der Zulassungsstudie)
- Die STIKO muss bewerten, ob eine Impfung sinnvoll ist. Hierzu benötigt sie Daten von Millionen von Impfungen um das Risiko der Erkrankung gegenüber den Risiken des Impfstoffes abwägen zu können. Diese liegen derzeit nicht vor. Aus Amerika sind bisher jedoch keine schweren Nebenwirkungen berichtet worden.
Weitere Gründe, die individuell für eine Impfung sprechen können: Neben der Frage des Eigenschutzes für das Kind, können selbstverständlich auch der Schutz vor Weitergabe an andere ein Grund für eine Impfung sein (zB erkrankte Eltern/Großeltern/Geschwister). Man kann auch den Einfluss der Impfung auf soziale Kontakte einbeziehen. Es zeigt sich, dass die Lockdown-Maßnahmen „sehr viel mehr Schäden bei den Kindern und Jugendlichen angerichtet haben als die Erkrankung selbst.“ Schließungen von Schulen und Sportstätten müssen vermieden werden.
Unsere derzeitige Einschätzung: Sinnvoll scheint laut derzeitiger Studienlage eine Impfung auf Grund des Eigenschutzes ab dem 10. Lebensjahr zu empfehlen. Unter 10 Jahren werden, bei sonst gesunden Kindern wenige schwere Verläufe berichtet. (Das sogenannte PIMS (eine schwere Entzündungsreaktion von vielen Organen gleichzeitig) wurde hauptsächlich bei der Alpha-Variante berichtet und diese Variante tritt kaum noch auf. Hier ist es also gerechtfertigt weitere Daten abzuwarten. Insgesamt wird es auf Dauer nur 2 Möglichkeiten geben: entweder geimpft oder genesen
Infografik zur Wirksamkeit der COVID-19-IMpfstoffe:
- Schutz vor Erkrankung Schutz vor schwerem Verlauf
- BioNTec 95% 85%
- Johnson&Johnson 65% 100%
- AstraZeneca 80% 95%